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3. Juli 2024

Was macht ein gutes Shopsystem aus?

in Blog

von Daniela Köhler

Pressesprecherin

In der dynamischen Welt des E-Commerce ist es wichtig, ganz vorne mitzuspielen. Deshalb ist ein flexibles und effizientes Shopsystem der Schlüssel für ein souveränes Auftreten und erfolgreiche Online-Verkaufsplattformen.

Inhalt

Die Basics: Was ist ein Shopsystem?
Die Unterschiede bei Shopsystemen
Das sollte ein Shopsystem können
Unser All-in-one Shopsystem: novomind iSHOP

Die Basics: Was ist ein Shopsystem?

Ein Shopsystem (selten auch: Shop Software oder Webshop Software) bildet das technologische Rückgrat eines jeden Onlineshops. Es ermöglicht Unternehmern, ihre Produkte digital zu vermarkten, zu verkaufen und zu verwalten. Um eine reibungslose Abwicklung intern sowie für die Kunden zu gewährleisten, sind E-Commerce-Shopsysteme häufig mit ERP-, CRM- oder PIM-Systemen verknüpft.

Die Unterschiede bei Shopsystemen

Wer einen Onlineshop aufbauen möchte, benötigt ein Shopsystem. Die Wahl der passenden Onlineshop-Software hängt von verschiedenen Faktoren wie der Unternehmensgröße, dem Budget, den technischen Fähigkeiten und den spezifischen Geschäftsbedürfnissen ab. Folgendes sind die wichtigsten Unterschiede bei Shopsystemen:

1. Open Source vs. Closed Source

Open Source-Shopsysteme sind frei zugänglich und ermöglichen es, den Quellcode zu modifizieren – dies fördert die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. So lässt sich das Design verändern oder ganz einfach ein neues Feature hinzufügen. Der Nachteil ist, dass sie auch höhere Anforderungen darstellen und Sicherheitsrisiken bergen können, was Open Source-Shopsysteme wenig einsteigerfreundlich macht. Regelmäßige Updates und Patches sind ein absolutes Muss.

Closed Source-Systeme werden von spezialisierten E-Commerce-Anbietern entwickelt, benötigen eine Lizenz und bieten eine sicherere und robustere Lösung im Vergleich zu Open Source-Systemen. Trotz der höheren Kosten lohnt sich dies in der Regel, da es z.B. professionellen Support durch den Anbieter und regelmäßige Sicherheitsupdates gibt. Closed Source-Shopsysteme sind wesentlich dankbarer für Einsteiger.

2. On-Premises vs. SaaS

On-Premises-Shopsysteme werden von Unternehmen selbst entwickelt und dann direkt auf den eigenen Servern installiert, was vollständige Kontrolle und Datensicherheit ermöglicht. Allerdings benötigen diese Systeme ein gewaltiges Know-How, eine umfangreiche IT-Infrastruktur und kontinuierliche Instandhaltung, um die Software und den Shop zu implementieren. Dieses umfangreiche Shop Management kann insbesondere für kleinere Unternehmen eine große Herausforderung darstellen.

SaaS-Lösungen sind webbasiert, erfordern weniger technische Ressourcen vor Ort und sind leicht skalierbar. Allerdings kann die Abhängigkeit vom Anbieter und das Fehlen einer vollständigen Kontrolle über die Hosting-Infrastruktur von Nachteil sein.

Die verschiedenen Betriebsarten der Shopsysteme können entweder auf eigenen Servern (self-hosting) oder auf externen Servern gehostet werden (cloud-hosting). Self-Hosted-Lösungen ermöglichen viel Kontrolle und bieten Vorteile, bringen aber auch eine Menge Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit und Wartung mit sich. Cloud-Hosted-Lösungen für Webshop-Systeme zeichnen sich durch geringere Anfangsinvestitionen, die Ausfallsicherheit und die Flexibilität bei der Skalierbarkeit aus.

3. Plugin vs. Individualentwicklung

Webshop-Plugins sind eine praktische Lösung für Content-Management-Systeme (CMS) wie z.B. WordPress. Diese Plugins sind oft einfach zu installieren und bieten eine Vielzahl von Funktionen, die man auch bei SaaS-Lösungen findet. Viele dieser Plugins sind kostenlos, können jedoch durch das Hinzufügen von Erweiterungen in den Kosten schnell ansteigen. Sie eignen sich aufgrund ihrer starken Erweiterbarkeit für Unternehmen jeglicher Größe.

Die individuelle Entwicklung eines Shopsystems ist die optimale Lösung, um besondere Anforderungen und Bedürfnisse eines Unternehmens mit einzubeziehen. Sie bieten höchste Flexibilität und Skalierbarkeit und können nach eigenen Vorstellungen umgesetzt werden. Im Vergleich zu Standardlösungen kann es sein, dass ein maßgefertigtes Shopsystem eine gewisse Zeit braucht, bis es fertig entwickelt, fehlerfrei und voll funktionsfähig ist. Für die passgenaue Umsetzung nach ihren Vorstellungen kann ein Partnerunternehmen hilfreich sein.

Tipp: Bei der erfolgreichen und zuverlässigen Umsetzung von Software-Projekten können dir unsere Professional Services helfen.

4. Monolithische vs. offene Architektur

Die traditionelle monolithische Architektur vereint Frontend und Backend in einem zusammenhängenden System. Als komplette Einheit erstellt, ist dieses Shopsystem in sich geschlossen und fußt auf einer einzigen Codebasis, wodurch jede Änderung das gesamte System beeinflussen kann.

Headless Shopsysteme hingegen haben eine offene Architektur und trennen das Frontend vom Backend, was eine hohe Flexibilität und Individualisierung der Kundeninteraktion ermöglicht. Dies unterstützt die E-Commerce Omnichannel-Strategien, indem eine nahtlose Integration mit verschiedenen Touchpoints wie mobilen Apps, Social Media oder IoT-Geräten möglich wird. Weitere Vorteile von einer offenen Architektur ist die Möglichkeit Composable Commerce, Schnittstellen (APIs) und Microservices zu inkludieren.

Composable Commerce
Composable Commerce erweitert das Konzept der Headless-Architektur, denn dabei können im Backend alle Teile in einzelne Module entkoppelt werden. Diese Modularität erlaubt es Unternehmen, ihre Onlineshop-Software flexibel und schnell an sich ändernde Marktbedingungen und Geschäftsanforderungen anzupassen.

Schnittstellen (APIs)
Schnittstellen (APIs) ermöglichen die Kommunikation und Integration zwischen verschiedenen Komponenten und Systemen. So kann eine nahtlose Integration von Zahlungsabwicklungen, Produktkatalogen, CRM-Systemen etc. gewährleistet werden.

Microservices
Microservices sind unabhängige Dienste, die bestimmte Aufgaben innerhalb eines Systems erfüllen und sich ganz leicht in bestehende Systeme integrieren lassen.

So wird gerne eine Best-of-Breed-Strategie gewählt, bei der Unternehmen die besten Tools und Services für verschiedene Aspekte ihres E-Commerce-Betriebs auswählen und frei miteinander kombinieren, für die maximale Effizienz und Leistungsfähigkeit des Shopsystems.

Tipp: In unserem novomind Blogbeitrag findest du noch mehr Informationen über Headless Commerce.

Wie du mit flexiblen Shop-Architekturen deine Kunden begeisterst!

5. B2B vs. B2C

B2B-Shopsysteme sind speziell auf den Handel zwischen Unternehmen ausgerichtet und müssen daher in der Lage sein, große Bestellmengen effizient zu verarbeiten und oft auch mehrstufige Genehmigungsprozesse zu unterstützen. Sie bieten oft erweiterte Funktionalitäten wie komplexe Preisgestaltungen, individuelle Rabattstrukturen, maßgeschneiderte Bestellprozesse und umfangreiche Katalogmanagement-Funktionen. Zusätzlich ermöglichen sie spezifische Zahlungs- und Lieferbedingungen sowie die Integration in ERP-Systeme, was für effiziente Geschäftsprozesse und Automatisierung sorgt.

Bei B2C-Shopsystemen liegt noch mehr Fokus auf einfachen Navigationsstrukturen, schnellen Check-out-Prozessen und vielfältigen Zahlungsmethoden. Eine hohe Performance und kurze Ladezeiten sind dabei essenziell, um eine reibungslose Customer Experience zu gewährleisten. Zusätzlich bieten Shopsysteme für den B2C-Bereich oft mehr Marketing-Tools und Funktionen wie Kundenbewertungen, Produktvergleiche und personalisierte Empfehlungen. Dies soll Conversion-Rate und Kundenbindung verbessern.

Ein D2C-Modell, bei dem Hersteller ihre Produkte ohne Zwischenhändler direkt an die Endkunden verkaufen, ist ebenfalls möglich. Die Wahl des passenden Shopsystems hängt stark vom jeweiligen Geschäftsmodell ab und sollte die spezifischen Anforderungen und Erwartungen der Zielgruppe berücksichtigen.

Das sollte ein Shopsystem können

Ein effizientes Shopsystem zeichnet sich durch Benutzerfreundlichkeit, Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit aus. Nicht jedes System bietet alle Anpassungsmöglichkeiten an, aber eine gute E-Commerce-Software für Onlineshops sollte Folgendes haben:

Infrastruktur und Support

Eine solide Infrastruktur und zuverlässiger Support sind grundlegende Anforderungen für einen erfolgreichen Onlineshop. Dazu gehören Domain-Hosting, SSL-Verschlüsselung, DSGVO-Konformität und die Sicherstellung der Verfügbarkeit des Shops. Unterschiedliche Support-Optionen helfen dabei, technische Probleme schnell zu lösen und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Benutzerfreundliches Endkunden-Frontend

Nach einer soliden Basis ist ein intuitives und benutzerfreundliches Frontend entscheidend für den Erfolg eines Onlineshops. Es muss für verschiedene Geräte optimiert sein und z.B. eine performante und konfigurierbare Suche mit Suchvorschlägen ermöglichen, denn ein effektives Kategorie-Browsing mit Filtermöglichkeiten und Sortierregeln hilft den Kunden, das Sortiment schnell und effizient zu durchsuchen. Shop-Inhalte und Landingpages müssen so gestaltet sein, dass sie Teaser und weiterführende Informationen bieten. Promotions, wie beispielsweise „Kaufe 3, zahle 2“, können direkt im Shop angezeigt werden, um Kunden zu zusätzlichen Käufen zu animieren. Eine detaillierte Produktdarstellung mit Bildern, Videos, 360-Grad-Ansichten und umfassenden Beschreibungen (inkl. Bestands- und Verfügbarkeitsanzeigen) ist ebenfalls unerlässlich.

Einfacher Login und Kundenregistrierung

Ein einfacher Login-Prozess sowie die Möglichkeit zur Gastbestellung sind wesentliche Elemente beim Shopsystem und erleichtern Kunden den Einstieg in den Kaufprozess. Dies reduziert die Barrieren für Neukunden und verbessert die Conversion Rate.

Einfacher Checkout

Der Checkout-Prozess muss simpel und reibungslos funktionieren. Dies umfasst die Unterstützung verschiedener Zahlungsoptionen wie Kreditkartenzahlung, Lastschrift, PayPal etc. Anpassbare Versandlösungen, die die Integration mit Versanddienstleistern und eine regionsspezifische Versandkostenberechnung ermöglichen, sorgen für ein optimale Einkaufserlebnis.

Kundenkonto

Ein gutes Kundenkonto bietet Zugriff auf Kundendaten, Lieferinformationen und die Bestellhistorie. Ein geräteübergreifender Warenkorb und Merkzettel sorgen dafür, dass Kunden ihre Einkäufe jederzeit fortsetzen können. Außerdem sollte es Möglichkeiten für Support bieten, sei es durch direkten Kontakt zum Kundenservice oder durch einen AI-Chatbot. Dies trägt zur Kundenzufriedenheit und -bindung bei.

Integrationsmöglichkeiten

Ein effektives Shopsystem sollte die Integration von Buchhaltungs- und Marketingtools unterstützen. Dies umfasst die automatisierte Rechnungserstellung, Mehrwertsteuerverwaltung, SEO, E-Mail-Marketing, Content-Marketing und Cross-Selling.

Analysemöglichkeiten

Die Überwachung wichtiger Leistungskennzahlen wie Umsatz und Bestellungen ist unumgänglich, um datengetriebene Entscheidungen treffen und gegebenenfalls Anpassungen durchführen zu können. Eine gute E-Commerce-Software sollte daher umfassende Analysemöglichkeiten bieten.

Weitere Anforderungen und Fähigkeiten

Eine benutzerfreundliche Oberfläche für die Konfiguration, idealerweise mit einem Drag-&-Drop Editor, erleichtert die Verwaltung des Shops erheblich.
Ein leistungsfähiges Order-Management-System (OMS) bietet ein übersichtliches Backend mit Zugriff auf Kundenaccounts sowie Rechnungs- und Versandadressen.
Die Anbindung an PIM-Systeme ermöglicht eine einfache Integration von Produktdaten.
Zu guter Letzt hilft die Unterstützung von Mehrsprachigkeit und Multiwährungsfähigkeit bei der Skalierung des Onlineshops auf globale Ebene.

Fazit

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Bei der Wahl des Shopsystems ist es wichtig, ein System zu wählen, welches das Budget, die Größe und die technischen Fähigkeiten des eigenen Unternehmens berücksichtigt. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Shopsystem anpassungsfähig und skalierbar ist, reibungslos funktioniert und einen guten Eindruck der Produkte nach außen vermittelt.

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